Καλημέρα,
In den letzten Monaten war bei mir ganz schön viel los, deswegen möchte ich die Gelegenheit nutzen, um nun einmal rückblickend von meinen letzten 6 Monaten hier im JRS Athen zu erzählen:
Zu Maria Himmelfahrt war JRS Greece in Athen geschlossen und Father Pierre hatte uns eingeladen, ihn auf die Insel Syros zu begleiten.

Somit erlebten wir schon an unserem ersten Wochenende die erste Griechische Insel. Syros ist eine kleine eher unbekannte Insel und somit sehr authentisch. Nicht viele Touristen kommen hierher. Gemeinsam mit Fr Pierre reisten wir, Fr Andre, Joachim , Vinay , Louis und ich auf diese Insel. Untergebracht waren wir in einem ganz alten beeindruckendem Haus, was 1752 von Jesuitenpatern erbaut wurde. Es steht weit oben auf dem Berg. Früher hatte man dort Wasser an die Feldarbeiter ausgegeben. Auf der Insel selbst haben wir verschiedene Kirchen besichtigt, besuchten eine griechisch katholische und eine orthodoxe Messe. Außerdem haben wir die Stadt Ermoupoli gesehen und waren oft am Strand baden;) es war ein wunderschöner und entspannender Kurztrip.


Nach unserem Inselbesuch verabschiedeten wir Vinay und Joachim, denn sie mussten für ihr Theologiestudium zurück nach Rom. Gleichzeitig empfingen wir Magdolna aus Ungarn, eine Freiwillige für zwei Wochen beim JRS Greece. Von ihr konnten wir viel lernen, was den Kindern Spaß macht, z. B. wie man Luftballons in verschiedenste Tiere verwandelt und so Kindern ein Lächeln auf die Lippen zaubern kann:)

Neben der Arbeit lernten wir nach und nach Athen besser kennen, konnten uns bald besser orientieren. Wir waren in einem Open Air Kino, schauten den Film „Breakfast at Tiffany´s“, oder schlenderten durch das alternative Viertel Excharchia. Dort gibt es viele verschiedene Läden, Cafés, Bars und einfach echt sympathische Leute.


In unserer kleinen Volunteer WG haben wir auch noch Zuwachs bekommen! Ana aus Spanien ist seit Anfang September bei uns. Außerdem sind Margaux und David aus Frankreich bei uns und seit Anfang November Lisa aus Österreich. Wir verstehen uns alle blendend und ich bin richtig froh so tolle neue Freundschaften schließen zu können.

Wir haben schon viel miteinander unternommen. Zum Beispiel waren wir beim Fussball-Derby von Olympiacos und Panatheinaikos, zwei Fußballclubs aus Athen. Und dann sahen wir uns das Zorba the Greek Ballet in dem Odeon des Herodes Atticus, direkt unter der Akropolis an. Es war atemberaubend. Außerdem haben wir neben zahlreichen Museumsbesuchen auch einen Tagestrip zum Kap Sounion gemacht.



Ein wöchentliches Highlight für uns ist das gemeinsame Mittagessen mit den Jesuiten. Jeden Sonntag und Dienstag sitzen und essen wir mit Allen aus der Community zusammen und tauschen uns über die Woche aus. Dies geschieht in ganz vielen verschiedenen Sprachen, wie Französisch, Englisch, ein bisschen Griechisch und manchmal Deutsch. Für mich ist dies immer wieder spannend.


Am letzten Wochenende im Oktober verreisten wir zu den Meteora Klöstern. Meteora ist sehr wichtig für den griechischen Glauben. Heute noch leben Mönche und Nonnen in sechs Klöstern. Insgesamt gab es einmal 24, jedoch sind viele verfallen und nicht mehr intakt. Vier Klöster haben wir uns angeschaut, sind viel gewandert und bewunderten herrliche Sonnenuntergänge. Das Interessanteste für mich war jedoch, dass es bis ins 20. Jahrhundert keine Treppen in den Felsen gab. So kam man nur über einen Lastenaufzug oder Holzleitern in die hochgelegenen Klöster. Laut einem Museumsmitarbeiter ist dabei aber bis jetzt niemand ums Leben gekommen!


Am darauffolgenden Montag, am 28.10., war Nationalfeiertag in Griechenland und somit hatten wir frei. An diesem Tag, auch „Όχι“-Tag (Nein-Tag) genannt, lehnten die Griechen 1940 Forderungen des italienischen Diktators Mussolini ab, sich zu unterwerfen. Angeblich reagierte die griechische Regierung damals mit einem kurzen, aber eindeutigen „Ochi“ – „Nein“.

An diesem Tag im Jahr 2024 habe ich nicht viel davon mitbekommen. Wir sind auf dem Rückweg von Meteora nach Athen den Weg des Asklepios gegangen. Dies ist der Griechische Gott der Medizin und Heilung und sein Symbol kennt ihr alle;) Nach diesem Wochenende voller Natur sind wir wieder mit voller Kraft in die Woche gestartet.

Wie es dann in den Wintermonaten weiterging, verrate ich Euch im nächsten Blogbeitrag …
Eure Mathilda
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